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Palmette
Die Ursprünge des Palmettenmotivs liegen in der mesopotamischen und mediterranen Kunst. Es entwickelte sich zu einem dominierenden ornamentalen Motiv in der Kunst und Architektur des antiken Persiens. Persische Kunsthandwerker kombinierten die Palmette mit anderen floralen und geometrischen Elementen, um komplexere und kunstvollere Designs zu schaffen. Ihre stilisierte Form, die oft wiederkehrende Muster oder Ränder bildete, machte sie zu einem vielseitigen Dekorationselement.
In der persischen Kunst symbolisierte die Palmette Fruchtbarkeit, Fülle und Unsterblichkeit.
Ebenso beliebt war die Palmette im alten Ägypten, wo das Palmblatt Tod, Leben und sogar Göttlichkeit repräsentierte. Durch häufigen Handelskontakt gelangte die Palmette von Ägypten nach Griechenland, wo sie als Anthemion bekannt wurde.
In der abendländisch christlichen Tradition steht der Palmwedel für die Verteilung des göttlichen Weihrauchs/ Odems und damit für das die Verbreitung der christlich-göttlichen Lehre. Das Einhüllen des Gläubigen in Gottes Weisheit.
Damit ist die Palmette in der mittelalterlichen Bildersprache ein Symbol für Weisheit, Glaube und Erkenntnis. Durchdringung mit Wissen.
Die Wedel eines Anthemion, was Geißblatt bedeutet, neigen dazu, sich nach innen zu rollen. Die Wedel einer Palmette, die von einer Palme inspiriert ist, sind flach oder nach außen gebogen. So gibt es Palmettenornamente mit eingerollten Spitzen („Sichelblatt“).
Das ähnliche Lotosmotiv stammt ebenfalls aus der Kunst des alten Ägypten und Mesopotamiens. In der persischen Kultur symbolisiert der Lotos Reinheit, Erneuerung und den Kreislauf des Lebens. Seine Verbindung mit Wasser und seine Fähigkeit, über trübem Wasser zu erblühen, machten ihn zu einem starken Symbol spiritueller Erhebung, das Wiedergeburt und den Triumph des Lichts über die Dunkelheit repräsentierte.
Das Lotosmotiv verbreitete sich während der Achämenidenzeit (550–330 v. Chr.). Im Ägypten der Pharaonen war die blaue Lotosblüte heilig und symbolisierte Schöpfung, Wiedergeburt und Leben.