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„Toile de Jouy“
Das „Tuch aus Jouy“ hat eine lange Geschichte: Portugiesische Seefahrer brachten im !7. Jahrhundert bedruckte Baumwollstoffe aus Indien mit, sogenannte Indiennes. Sie waren sofort so beliebt in Frankreich, dass sie die Seidenindustrie in Schwierugkeiten brachten, weil sie soviel günstiger waren. So wurde eine eigene Produktion für Jahrzehnte verboten – von 1686 bis 1759.
Nach 1759 begann man in Frankreich, verstärkt heimische Produktion dieser Kattuns aufzubauen, die bald mit den beliebten importierten Stoffen mithalten konnte. In vielen französischen Städten entstanden Kattunfärbereien, die auch häufig von Schweizern und Deutschen gegründet wurden.
Einer von ihnen war der deutschstämmige gelernte Graveur Christophe Philippe Oberkampf. Er übernahm 1760 eine Kattundruckerei in Jouy en Josas und druckte mit fein gravierten Kupferplatten sehr feine Muster. Er wurde sehr bald zum führenden Unternehmen auf dem französischen Markt wurde. Nach dem Ort in der Nähe von Versailles ist die Druckform benannt.
Die Muster, die man heute mit „Toile de Jouy“ verbindet, waren also ursprünglich besonders filigrane detaillierte figurale/ florale Drucke auf Baumwolle in den Farben rot und blau, die dem im 18. Jahrhundert sehr beliebten Chinaporzellan ähneln. (im Gegensatz beispielsweise zu Beiderwand oder Blaudruck)-
Heute gibt es diese Designs in allen Farben und auch gewebt.
Laura Ashley ist beispielsweise für ihre „Toile de Jouy“ Designs bekannt. Toile de Jouy Designs gehören heute zum typischen Landhausstil; das Design ist immer auf einem hellen Untergrund gedruckt oder gewebt.