Damaststoff Medaillon "Welfen" Replik etwa 800 -1200

Artikel-Nr.: DTW101
Breite: 180 cm
Preis: 89,00 €
Musterrapport: 20 cm, ein Medaillon 10 cm im Durchmesser
Material: 67 % Leinen, 33 % Baumwolle in naturweiß
Lieferzeit: 18 Meter am Lager
reiner Naturstoff zum Selbstfärben!
Einsprung beim ersten Waschen 4 % bis 6 %, Waschempfehlung 60 Grad, Flecken können mit handelsüblichen Fleckentfernern behandelt werden.


Weiterführende Informationen zu DTW101 Mittelalterstoff „Welfen“ etwa 800-1200

Ein reiner Naturstoff aus hochwertiger ägyptischer Baumwolle (die feinste Baumwolle kommt traditionell schon seit dem frühen Mittelalter aus Ägypten. Ihre Fasern sind besonders fein und lang und lassen sich deshalb zu sehr feinem Garn spinnen) und bestem Leinengarn, hergestellt aus irischem und italienischem Flachs. Für alle Reenactment-Fans mit hohen Ansprüchen! Dieser Stoff lässt sich hervorragend selbst färben – traditionell mit Naturfarben oder modern in der Waschmaschine. Ich habe es selbst ausprobiert – siehe Fotos. Durch die verschiedenen Materialien erscheint das Muster in verschiedenen Farbnuancen, durch die sehr feinen und festen Garne hat der Stoff einen leichten Glanz. Dabei ist er weichfallend und doch fest im Griff, hält also auch etwas aus!
Zum Muster und seiner zeitlichen Einordnung:
Ich habe Abbildungen von Medaillonstoffen aus dem 5.Jh. – sie erfreuten sich bis ins Hochmittelalter größter Beliebtheit. Es handelt sich um ein altpersisches Motiv, diese strenge Aufteilung in Medaillons mit paarigen Tieren, getrennt durch den Lebensbaum oder anderen Ornamenten hielt sich in der Weberei bis zum Ende des 13. Jahrhunderts, dann erst fand ein allmählicher Übergang zum Spitzoval statt. Sie wurde von der byzantinischen, sizilianischen und später spanischen Seidenweberei übernommen.
Bei diesem Muster befinden sich zwischen den Medaillons kleine stilisierte Lilien. Bereits bei den Römern und im alten Persien wurde die Lilie als Symbol verwendet; die stilisierte Form lässt sich in Europa zum Beispiel auf Münzen aus Straßbourg bis ins 10. Jhd. zurückverfolgen. Die königlichen Insignien der Franken waren seit Chlodwig I. (481 – 511) mit ihr verziert, seit 1179 schmückt sie das Wappen der französischen Könige.