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Mittelalter Damast „Dreipass“
Im Gegensatz zur keltischen Triskele, bei der die drei Teile einem gemeinsamen Zentrum entspringen, berühren sich beim Dreipass die drei Teile nicht. Drei in der Mitte übereinander laufende Kreise bilden so eine Endlosschleife, deren äußere Spitzen sich zu einem Dreieck verbinden lassen.
Die Drei versinnbildlicht in der christlichen Lehre die göttliche Trinität (Vater, Sohn, Heiliger Geist) und gilt damit als göttliche Zahl.
Für Moses versinnbildlichte sich das Heiligtum mit drei Gebäuden:
Hof = unter freiem Himmel = Körper
das Heilige = siebenarmiger Leuchter = Seele
Allerheiligstes = Gottes Wohnung = Geist
Der Sage nach erklärte der Heilige Patrick dem keltischen Hochkönig Laoghaire im 5. Jahrhundert mit einem dreiblättrigen Kleeblatt (irisch „Shamrock“) die heilige Dreifaltigkeit.
Für Luther versinnbildlichte der Dreipass den Menschen:
Geist = denken
Seele = fühlen
Körper = tun
und im Zentrum dieser Trinität das Vermeiden
In der romanischen Architektur finden sich früheste Dreipassdarstellungen z.B. in St. Etienne von Caen oder in St. Gereon in Köln (vor 1227), bei Kleidung und Geräten z.B. im Gertrudenschrein in Nivelles oder am Reliquiar St. Ursula zu Köln.